„Über die Grenze muss man nicht weit“
Polnisch-deutsche Geschichten – 1871 bis heute
Deutschland und Polen: Die heutige Oder-Neiße-Grenze trennt und verbindet sie in einer Nachbarschaft, die die beiden Länder historisch bewegte, belastete, mitprägte. Zwischen ihnen standen immer wieder die Dinge, die gleichzeitig über die Schlagbäume hinweg verbinden: Identitäten, Überzeugungen und Sprachen.
In der zweisprachigen Ausstellung (deutsch und polnisch) kommen jene Menschen zu Wort, deren Familiengeschichte von der gemeinsamen Geschichte geprägt ist, die die deutsch-polnischen Beziehungen aktiv mitgestalten oder deren lokale Spuren sie versuchen zu bewahren.
Von 2024 aus, dem 20-jährigen Jubiläum des Beitritts Polens zur EU, geht die Ausstellung etappenweise 150 Jahre in die Vergangenheit: von den offenen Grenzen der Europäischen Union, zur grenzüberwindenden Solidarität mit den Solidarność-Gewerkschafter:innen über die brutale Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg bis zur Geschichte von Masur:innen im Kaiserreich. Am Ende steht die Frage, was all das für uns und die Zukunft unsere Einwanderungsgesellschaft bedeuten kann.