Wer war der nächtliche Einbrecher, der bei seiner Flucht den Krug von Marthe Rull zerbrochen hat, und was wollte er im Zimmer von Tochter Eve? Dorfrichter Adam soll den Täter finden. Während alle Anwesenden der Gerichtsverhandlung mit wilden Anschuldigungen um sich werfen, versucht einer, den Ball so flach wie möglich zu halten. Denn ist es nicht die Perücke des Richters selbst, die man am Tatort gefunden hat? Und warum schweigt Eve zu alldem? Kleist entlarvt mit großer Komik eine Justiz, die nach außen für Gerechtigkeit steht, aber selbst von Korruption und Machtmissbrauch durchzogen ist – und weist mit treffsicherem Witz auf die gesellschaftlichen Übel hin, die uns auch heute beschäftigen.